Nachhaltige Geldanlagen gelten mittlerweile als „in“ beziehungsweise als sogenannter Anlagetrend. Was sich vor allem darin zeigt, dass Jahr für Jahr die Zuflüsse in entsprechend nachhaltige Investment-Angebote steigen. Und somit ebenso dazu führt, dass immer mehr Unternehmen aus der Investment-Branche entsprechend „grüne“ Produkte auf den Markt bringen. Und doch hört man immer wieder die Fragestellung, wer eigentlich sein Geld in solch nachhaltige Kapitalanlage-Angebote steckt? Genau dieser Frage ist kürzlich das Marktforschungs-Unternehmen CIVEY nachgegangen.
Und wer nun annimmt, das im Ergebnis der Studie eine Personengruppe genannt wird, die man landläufig als „Ökos“ und „potenzielle Weltverbesserer“ bezeichnet, sieht sich leider eines Besseren belehrt. Denn in der Realität sind Familien mit Kindern eine der treibenden Zielgruppen, die mit ihrem Kapital das Thema „Nachhaltige Geldanlagen“ nach vorne treiben.
Und gerade das Thema Kinder und deren Zukunft stellen eine treibende Kraft dar, was beim Blick auf ein wesentliches Ergebnis der Studie mehr als deutlich wird:
- 71,6 % der befragten Familien mit Kindern legen ihr Kapital in nachhaltige Investment-Angebote an
Wo hingegen dies lediglich
- 45,5 % der bis dato kinderlosen Paare / Familien
tun.
Es wird also deutlich, dass hier gerade in Bezug auf die Zukunft der eigenen Kinder beim Thema Geldanlage Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert einzunehmen scheint.
Nachhaltige Geldanlagen: Wirkung statt Rendite für Familien mit Kindern entscheidend
Und noch einen beachtenswert Punkt liefert die Studie als Ergebnis: Familien mit Kindern verfolgen bei der Geldanlagen vorrangig nicht das Ziel eine hohe Rendite zu erwirtschaften, sondern vielmehr jenes, mit ihrem Kapital dafür Sorge zu tragen, dass die Weichen für eine ökologisch und sozial verträglichere Zukunft für die eigenen Kinder gestellt werden. Und das zeigt sich neben dem finanziellen Engagement in Richtung Nachhaltigkeit auch verstärkt im eigenen Lebensstil.
Denn 60,8 % der befragten Familien mit Kindern gaben an, auch das eigene alltägliche Leben mehr und mehr in Richtung „umweltbewusstes Leben“ auszurichten.
Woraus sich laut der Studie ableiten lässt, dass sich die Elterngeneration der Verantwortung einen entsprechenden Beitrag zum Erhalt eines gesunden Planeten und das Weitergeben nachhaltiger Werte an die eigenen Kinder durchaus bewusst ist.
Doch auch wenn mit dem Umfrage-Ergebnis deutlich wird, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit und deren Wahrnehmung stetig steigt, so zeigt sich jedoch auch, dass an der ein oder anderen Stelle, das Zusammenspiel und das Bewusstsein für die Relevanz von Geldanlagen mit dem Bewusstsein für Nachhaltigkeit durchaus ausbaufähig ist. Womit gemeint ist, dass zahlreiche Befragte damit haderten, dass aus ihrer Sicht viele, als „nachhaltig“ deklarierte Kapitalanlage-Angebote für sie hinsichtlich ihrer Wirkung kaum nachvollziehbar seien, also eine gewisse In-Transparenz vorweisen.
Transparenz bei nachhaltigen Geldanlagen von hoher Bedeutung
Dabei ist Transparenz als Anforderung an die Anbieter entsprechender nachhaltiger Geldanlagen für potenzielle Investoren, in dem Falle Familien mit Kindern, von erheblicher Bedeutung. So antworteten etwas mehr als 40 % der befragten Familien mit Kindern, das Transparenz mit das wichtigste und somit maßgeblichen Kriterien darstellt, um sich für ein entsprechendes Investment-Angebot zu entscheiden oder nicht.
Neben der geforderten Transparenz spielen zu dem die folgenden Kriterien wesentliche Elemente einer Investment-Entscheidung von Familien mit Kindern dar:
- Risikominimierung durch breite Streuung
- Langfristige Anlagestrategien / Anlagehorizont
- Ein überschaubarer Verwaltungsaufwand für Anleger
Gerade auch aus dem letztgenannten Punkt ergibt sich eine durchaus interessante Erkenntnis, nämlich jene, dass hier gegenüber Online-Vermögensverwaltungen mit automatisierten Prozessen wie Vividam eine echte Offenheit zu bestehen scheint.
Prokurist und Leiter Portfoliomanagement, Wirtschaftsinformatiker (EBS), über 25 Jahre Erfahrung als Händler (Eurex-, Xetra- und NASD-Lizenz) und Portfolio- und Fondsmanager u.a. für Absolute-Return-Produkte bei Investmentboutiquen. Seit 2009 bei der FiNet Asset Management GmbH in Marburg als Fonds- und Portfoliomanager tätig.
Frank Huttel ist spezialisiert u.a. auf Produktentwicklung und der Fondsauswahl und hat fundiertes Know-how im klassischen sowie alternativen Asset-Management. Seit 2019 ist er SRI-Advisor (EBS) und Climate Reality Leader (2018). Außerdem ist er Mitinitiator von vividam, dem nachhaltigen Robo-Advisor.