Die Corona-Pandemie hat nicht nur die Art und Weise, wie Menschen leben und arbeiten, sondern auch deren Finanzen massiv beeinflusst. Viele Arbeitnehmer hatten bis dato glücklicherweise nur geringe Einbußen zu verzeichnen und konnten das zur Verfügung stehende Geld ebenso nicht in dem Maße verwenden, wie sie es bis dato gewohnt waren. Was also mit dem nicht genutzten Kapital tun? Richtig – sparen und anlegen, was sonst!
Woraus sich schlussfolgern lassen könnte, dass diese Einsparungen bei den täglichen Ausgaben grundsätzlich zu einer Erhöhung der Sparquote führt. Eine Frage, an deren Beantwortung sich die Research Experten von J.P Morgan Asset Management gemacht haben. Um herauszufinden, ob sich mit der andauernden Corona-Pandemie das Sparverhalten auf Verbraucher-Ebene maßgeblich verändert hat, wurden in einer aktuellen Umfrage rund 6.000 Frauen und Männern in zehn europäischen Ländern kontaktiert.
Corona-Pandemie erhöht Spar-Quote und Spar-Verhalten
Und im Ergebnis der Umfrage bestätigt sich die Vermutung, die zu der Umfrage geführt haben: Während bei den Frauen rund jede dritte Befragte ihre Ersparnisse aufgestockt hat, waren es bei den Männern sogar vier von zehn. An diesem Punkt zeigt sich, dass die Männer allein aufgrund oftmals höherer Einkommen bei verringerter Ausgabenquote mehr „beiseite“ legen konnten.
Ihre Ersparnisse reduziert haben während der Pandemie dagegen nur 17 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer. Hier zeigte sich, dass die Verringerung der Sparquote unmittelbar mit Corona-bedingten Ausfällen beziehungsweise Reduzierungen bei Gehältern und sonstigen Einkünften in Zusammenhang steht.
Womit sich also die eingangs getätigte Annahme, dass die Corona-Pandemie, das Sparverhalten tatsächlich bei einem gewissen Prozentsatz der Bevölkerung beeinflusst hat, bestätigt.
Nachhaltige Geldanlagen erwecken bei Sparenden steigendes Interesse
Grundlegende Frage also? Was tun mit dem Geld, das man mühevoll gespart hat? Die klassischen Sparformen wie Sparbuch, Tages- und Festgeld sind bekannterweise in Niedrigzins-Phasen und sogenannten Verwahrentgelten, die die meisten Menschen als „Strafzinsen“ kennen, sind also alles andere als attraktiv und somit auch nicht lohnens-, geschweige denn empfehlenswert.
Bleibt also letztendlich nur die Anlage des gesparten Geldes in den Wertpapiermarkt. Womit die Umfrage von JP Morgan in einem 2. Schritt der Frage nachging, worin die Verbraucher ihr erspartes Kapital bevorzugt anlegen würden. Und an dem Punkt bestätigt auch das Ergebnis dieser Umfrage den bereits in anderen Markterhebungen und Analysen bestätigen Trend von Investments in nachhaltige Geldanlagen.
So kommt die Umfrage im Ergebnis zu der Feststellung, dass das Thema nachhaltige Geldanlage viele Deutsche, die bislang nur „traditionell“ gespart haben, durchaus zu einem nachhaltigen Investment motivieren kann. Denn zwei Drittel der befragten Männer und fast drei Viertel der Frauen halten das Thema Nachhaltigkeit für wichtig. Jede und jeder fünfte Befragte findet es sogar äußerst wichtig. Schon jetzt investieren zehn Prozent der Befragten nachhaltig, und rund 75 Prozent glauben, dass nachhaltiges Investieren eine zunehmend wichtige Rolle spielen wird. Fast die Hälfte erwartet sogar, dass die Menschen in Zukunft nur noch in nachhaltige Unternehmen anlegen werden.
Nachhaltigkeit könnte Vertrauen in die Wertpapieranlage erhöhen
Wenn mehr Menschen ihr Geld in Unternehmen investieren, die belegbar zu einer nachhaltigeren Welt beitragen, könnte damit auch das Vertrauen in die Wertpapieranlage insgesamt steigen, erwarten die Experten von J.P. Morgan Asset Management.
Viele Sparerinnen und Sparer meinen allerdings, sie hätten nicht genug Geld, damit es sich lohnt, anzulegen. Ein Trugschluss, den es gilt durch eine verbesserte Kommunikation seitens der Anbieter von nachhaltigen Geldanlagen entgegenzuwirken. Denn entgegen der Auffassung vieler potenzieller Anleger ist der Einstieg in die Welt des Investments keinesfalls an das Vorhandensein einer hohen verfügbaren Anlagesumme gebunden. Denn neben immer geringeren Mindestanlagesummen bieten vor allem Sparpläne einen einfachen Einstieg in den Vermögensaufbau.
Mit Investment-Sparplänen ist es bereits mit geringen Beiträgen, die zudem auf Monatsbasis angepasst werden können, möglich anzulegen, erste Erfahrungen am Kapitalmarkt zu sammeln und so die eigene finanzielle Zukunft zu gestalten. Und es gibt immer mehr nachhaltige Investment-Angebote, die den Einstieg erleichtern.