Kennen sie die SDG Nachhaltigkeitsziele? Nachhaltigkeit und Investment – ein Kombination, deren Bedeutung immer mehr steigt und auf offene Ohren bei Anlegern stößt. Dabei entwickelt sich die nachhaltige Geldanlage immer mehr aus der Nische heraus. Wer heutzutage seinen Beitrag zum Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit leisten will, kann dies zum Einen im eigenen alltäglichen Leben, beispielsweise durch massive Reduzierung von Plastik als aber auch durch ein Investment in nachhaltige Industrien und Wirtschaftsbereiche tun.
Und wer als Anleger bei seinem Investment-Vorhaben in mehr Nachhaltigkeit auf der sicheren Seite sein möchte, sollte sich mit den sogenannten SDGs (Nachhaltigkeitsziele der UN) beschäftigen. SDGs – nie gehört? Dabei sind gerade die SDGs das Kernelement einer jeden nachhaltig – ökologisch ausgerichteten Geldanlage. Bringen wir etwas Licht ins Dunkel.
SDGs – was ist das eigentlich?
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen (UN), die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Diese 17 Ziele folgten auf die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) und wurden bereits am 25. September 2015 in New York verabschiedet, um am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft zu treten.
Der offizielle deutsche Titel lautet Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Im Unterschied zu den MDGs, die insbesondere Entwicklungsländern galten, gelten die SDGs für alle Staaten.
Die 17 Oberziele, die in nachfolgender Grafik gezeigt sind, werden noch einmal in 169 Unterziele unterteilt. Man hat darüberhinaus versucht, diese Ziele messbar zu machen. Ohne Quantifizierung kann kein Erfolg und Fortschritt gemessen werden. Details inkl. der Umsetzung in Deutschland finden Sie hier.
SDGs – Investitionen in nachhaltige Geldanlagen ermöglichen Erreichung dieser Ziele
Aber was hat das mit Geldanlage zu tun? Sehr viel, denn es werden immense finanzielle Mittel benötigt, um diese Nachhaltigkeitsziele der UN zu erreichen. Experten schätzen, dass zur Umsetzung der Ziele bis 2030 pro Jahr zwischen fünf bis sieben Billionen US-Dollar benötigt werden. Diese finanziellen Mittel können und werden nicht nur von Staaten, sondern auch von der Wirtschaft, insbesondere auch der Finanzwirtschaft, zur Verfügung gestellt werden müssen. Unternehmen, die sich dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen (und sollten) können sich nach vielen dieser Ziele ausrichten und ihre Wirkung (Impact) messen.
Und die globale Finanzwirtschaft, also Investoren wie z.B. Fondsgesellschaften, können nach diesen Unternehmen filtern und in diese das Kapital der Anleger ökologisch verantwortungsvoll investieren. Wir sprechen dann von „Impact Investing„. Es geht nicht mehr um den Ausschluss von Branchen und Firmen, es geht um Branchen, Firmen und Technologien, die in diese „Ziele einer nachhaltigen Wirtschaft“ einzahlen, um eine Verbesserung der Gesamtsituation unter ökologischen Aspekten zu erreichen.
Besonders die Ziele 7 (Bezahlbare saubere Energie) und 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) sind sehr einleuchtend, wenn man die aktuelle Debatte zum Thema Klimawandel und den Aktivitäten zahlreicher Gruppen wie „FridaysforFuture“ etc. verfolgt. Dies war auch beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos ein wichtiges Thema.
Vividam – SDGs stellen Kern der Investmentphilosophie dar
Und wie stehen wir zu den Nachhaltigkeitszielen der UN? Da wir als vividam beziehungsweise die FiNet Asset Management GmbH auch die UN PRI (Principles of Responsible Investing) unterschrieben haben, fühlen wir uns der Erreichung der 17 Ziele verpflichtet. Hier finden Sie weitere Informationen auf den (englischen) Seiten der PRI.
Wir sind uns bewusst, dass es auch Kritik an den SDGs und an deren Messbarkeit gibt, glauben aber dennoch daran und richten unsere Fondsanlagen immer mehr daran aus. Wir werden in der Zukunft darüber berichten, in welche Ziele SIE durch vividam investieren. Ökonomie und Ökologie – Hand in Hand.
Prokurist und Leiter Portfoliomanagement, Wirtschaftsinformatiker (EBS), über 25 Jahre Erfahrung als Händler (Eurex-, Xetra- und NASD-Lizenz) und Portfolio- und Fondsmanager u.a. für Absolute-Return-Produkte bei Investmentboutiquen. Seit 2009 bei der FiNet Asset Management GmbH in Marburg als Fonds- und Portfoliomanager tätig.
Frank Huttel ist spezialisiert u.a. auf Produktentwicklung und der Fondsauswahl und hat fundiertes Know-how im klassischen sowie alternativen Asset-Management. Seit 2019 ist er SRI-Advisor (EBS) und Climate Reality Leader (2018). Außerdem ist er Mitinitiator von vividam, dem nachhaltigen Robo-Advisor.